Gefühle-Letter Nr. 77 – Vertrauen

Wussten Sie, dass es Ihr Gehirn am besten trainiert, wenn Sie vertrauen können? Dass dies Ihrem Gehirn hilft, seine wunderbaren Fähigkeiten zu erhalten und zu erweitern, mehr als intellektuelle Aktivität oder Meditation?

Die Forscher, bei denen ich dies gefunden habe, nennen acht gute Wege, das Gehirn zu trainieren (siehe * – Text ganz unten.), und dabei steht das Vertrauen an erster Stelle. Wussten Sie das? Glaube kann Berge versetzen, sagen wir – und Vertrauen kann das auch!  Die Autoren geben die Empfehlung, sich beim Älterwerden vor allem auf die drei Themen

  • Bewegung,
  • mit anderen Menschen im Dialog sein und
  • Vertrauen

zu konzentrieren, um geistig fit zu bleiben. Das klingt doch gar nicht so anstrengend, oder?

Ist Vertrauen ein Gefühl, werden Sie fragen? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie vertrauen? Wenn Sie sich das jetzt grade mal vorstellen, was verändert sich körperlich bei Ihnen, wenn Sie in Ihrer Vorstellung ganz ins Vertrauen gehen? Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie vertraut haben, und nehmen Sie sich einen Moment Zeit, diesem nachzuspüren. So können Sie später besser erkennen, wenn Sie vertrauen.

Ein Kind lernt, zu vertrauen, wenn es spürt, dass seine Eltern vertrauen. Darauf, dass es lernen will, dass es wieder gesund wird wenn es Fieber hat, dass es den Weg zur Schule und nach Hause alleine schafft.

Dies ist für uns alle wichtig. Wenn wir spüren, dass uns jemand vertraut, an uns glaubt, kann dies ungeahnte Kräfte wecken.

Und was ist, wenn wir gerade nicht vertrauen können, wenn uns das Leben gerade sehr schwierige Pakete packt?

Dafür möchte ich Ihnen heute die Vertrauensbox empfehlen. Sie können sie auch Gebetsbox,  Schutzengelbox oder Wunschkästchen nennen. Dies soll Ihre Box werden, in die Sie vertrauensvoll Wünsche und Bitten hineinlegen.

Finden Sie dafür in Ihrem Haushalt ein kleines Kistchen und dekorieren Sie es nach Herzenslust. So, dass Sie Ihnen richtig gut gefällt und etwas davon ausdrückt, was Sie mit dieser Box verbinden. Gut ist auch, sich besonders schöne Zettel bereit zu legen, zum Beispiel in einer Farbe, die Ihnen gefällt.

 

Und dann? Vielleicht haben Sie gleich einen Wunsch. Schreiben Sie ihn auf einen der schönen Zettel, falten ihn und legen ihn in die Box.

Jetzt kommt die Stelle, wo das Vertrauen wieder ins Spiel kommt: ab dem Zeitpunkt, zu dem Sie den Zettel in die Box gelegt haben, lassen Sie Ihre Bitte/Ihren Wunsch los, und vertrauen darauf, dass jetzt alles für Sie bestens geregelt ist.

So ein Wunsch kann zum Beispiel sein, dass Ihr Weihnachtsfest ein lichtvolles, schönes Fest wird. Oder, dass Sie an den Feiertagen Momente der Ruhe, des entspannten Beisammenseins finden mögen. Oder, dass ein Ihnen lieber Mensch Heilung findet, oder gesund zurück kommt von einer Reise, dass ihr Kind den Übergang zu der neuen Schule gut schafft, oder….

Damit, dass Sie Ihren Wunsch aufschreiben und vertrauensvoll in Ihre schöne Box legen, verbinden Sie sich mit Ihrer hoffnungsvollen Seite, und jedes mal, wenn Sie an den Wunsch denken, verbinden Sie sich wieder mit dem Vertrauen, das Sie beim Schreiben und In-die-Box-legen hatten.

Und wenn Sie dann noch wissen, dass dies zu üben ein wunderbares Training für Ihr Gehirn ist, dass ihr Gehirn dadurch fit und arbeitsfähig gehalten wird – dann lohnt sich dieses Vertrauen gleich doppelt, finden Sie nicht?  

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie vertrauen können  – und eine wunderschöne Weihnachtszeit!

Mit herzlichen Grüßen, Lilli Höch-Corona

 

 

(*) Angeregt aus dem Buch der Hirnforscher Andrew Newberg und Mark Robert Waldman: „How God changes your brain“. Sie haben folgende 8 Wege herausgearbeitet, die nach ihren Forschungen dem Gehirn am meisten nützen (so zu lesen: an 8. Stelle steht Lächeln, das geht dann weiter bis zum ersten Platz, dem Vertrauen):

8. Lächeln und Lachen 7. Intellektuell aktiv sein (es gibt den schönen Begriff „Gehirnfutter“ – wie so viele Dinge wissen wir auch dies intuitiv) 6. bewusste Entspannung 5. – das wird Sie überraschen: Gähnen! 4. Meditieren 3. Bewegung 2. mit anderen Menschen im Dialog sein 1. Vertrauen