Gefühle – Letter Nr. 18 “Sich selbst etwas zutrauen”

Guten Morgen!

Haben Sie Zutrauen zu sich? Mögen Sie sich?

Merkwürdige Frage, meinen Sie?

Ich würde sagen, dass, wenn wir Vertrauen in uns selbst haben, uns mögen können, wir den Stürmen des Lebens eher gewachsen sind. Dass wir einen Halt in uns haben, der uns stärkt.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden sich selbst mit einer Haltung der Offenheit betrachten. Mit der Bereitschaft, sich anzuerkennen, sich anzunehmen, wie Sie sind. Ja, vielleicht sogar, dass Sie mit Liebe auf sich schauen. So, wie Sie vielleicht Ihre beste Freundin, Ihren besten Freund ansehen.

Geht nicht, meinen Sie? Schauen Sie doch mal, was der Unterschied wäre.

Vielleicht haben Sie sich angewöhnt, sich stark zu kritisieren, wenn Sie etwas tun, was Sie eigentlich nicht möchten. Zum Beispiel jemanden mit Worten verletzen. Oder Ihre Meinung nicht sagen. Was könnte Ihnen eher passieren?

Na, und was würden Sie sich dann sagen? Ganz ehrlich?

Sagen Sie sich dann so etwas wie “Ach, Liebes – das wolltest du doch gar nicht. Du gibst dir solche Mühe! Bestimmt schaffst du es beim nächstenmal besser.” (*)

Na, so in etwa?? Oder ganz anders? Jetzt würde ich wirklich gerne wissen, was Sie sich normalerweise in so einer Situation sagen. Die meisten Menschen, die ich kenne, machen sich nämlich in diesen Situationen ziemlich fertig – wie das klingt, möchte ich hier nicht aufschreiben, ich denke, Sie wissen das selbst.

Aber sagen Sie selbst: wie haben Sie sich gefühlt bei dem Satz oben bei (*)?  War das nicht angenehm? Macht Ihnen das vielleicht mehr Mut, an den Themen zu arbeiten, die Ihnen zu schaffen machen?

Stellen Sie sich doch in der kommenden Woche vor, dass Sie sich an den Stellen in Ihrem Leben, wo Sie sich sonst kritisieren, wie ein Kind behandeln, das Sie sehr lieben. So, wie eine wunderbare, liebende Großmutter mit einem Kind umgeht. Das sie liebt, dem sie zutraut, dass es lernen möchte, lernen kann. Na, und mit einem Kind geht man freundlich um, wenn es etwas lernen soll, nicht? Das möchte ich Ihnen für diese Woche vorschlagen.

Wann immer Sie sich unwohl fühlen, unzufrieden mit sich selbst sind, gehen Sie in eine Haltung des Zutrauens gegenüber sich selbst. Eine liebevolle Haltung, aus der eine Offenheit und Freundlichkeit Ihnen gegenüber ganz von alleine entsteht. Wenn Ihnen das schwer fällt, empfehle ich Ihnen den Brief mit einer kleinen unterstützenden Körperübung  “Auch wenn ich…… “

Danach klappt es besser mit der freundlichen Haltung. Bestimmt! Wenn Sie sich mit sich wohl fühlen, sich zutrauen, ein wunderbarer Mensch zu sein, wird die Welt in dieser Woche ein kleines bisschen heller.

Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Adventswoche, mit dem Erledigen der Dinge, die getan werden müssen, und immer wieder auch beschaulichen Momenten!