Gefühlsmonster bei der Hilti AG

Nachdem uns nun schon mehrfach eine beträchtliche Anzahl Gefühlsmonster Richtung Hilti AG verlassen hatte, wurden wir neugierig – was machen die Gefühlsmonster in Liechtenstein?

Kürzlich hatten wir nun Gelegenheit, Herrn Peter Metzler, ‚Sherpa‘ bei der Hilti AG, zur Rolle der Gefühlsmonster in seinem Unternehmen zu befragen:

Als Teil ihres Engagements zur Schaffung einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur veranstaltet die Hilti AG seit nunmehr 12 Jahren im Zweijahresrhythmus Seminare zur Unternehmenskultur, die sogenannten „Team Camps“ mit allen Mitarbeitern – das sind immerhin etwa 23 000 „Hiltianer“ weltweit.

Dazu beschäftigt das Unternehmen mehr als 70 Trainer, intern ‚Sherpas‘ genannt (Herr Metzler: „Und das nicht, weil wir den Leuten ihr Gepäck abnehmen wollen, sondern weil wir uns als Richtungsgeber definieren.“). Die inhaltlichen Team Camp Themen werden dabei von der Konzernleitung gesetzt, die von den ‚Sherpas‘ moderiert werden. Vor allem kümmern sie sich um kulturspezifische und interkulturelle Belange, Themen wie der Umgang miteinander, Teamentwicklung gestützt auf die Unternehmensziele und Werte.

Hilti Training 2Während der zweitätigen Team Camps geht es jeweils innerhalb des Teams neben der Bewertung der gegenwärtigen Unternehmensstrategie (‚Wo stehen wir?‘) deshalb eben auch um den Austausch miteinander und über alle Ebenen hinweg, der auf verschiedenen Wegen angeregt und erleichtert werden soll. So gibt es zum Beispiel Kennenlernens- und Feedbackspaziergänge oder Kommunikationsworkshops mit Video-Debriefing. Doch auch mit dieser bewusst breit angelegten Methodenvielfalt, so Herr Metzler, erreicht man irgendwann den Punkt, an dem „immer das gleiche Verhalten“ kommt.

Auf der Suche nach etwas, das diesem Phänomen entgegenwirken könnte, stieß Herr Metzler auf die Gefühlsmonster. Ihren ersten Einsatz hatten die Monster dann gleich ‚ganz oben‘, im Hilti-Vorstand, danach mit Trainer-Kollegen. Die Reaktionen waren ähnlich – anfangs durchaus skeptisch, kritisch, nach eigener Erfahrung damit „genial“.Hilti Training 1

Nun dürfen die Gefühlsmonster den Abschluss der Team Camps europaweit mitbegleiten. Camp-Teilnehmer werden dabei ermutigt, mit Hilfe von 3 – 5 Karten ein Resümee zu ihren Gedanken und Gefühlen zu Beginn des Camps, im Laufe der Entwicklung und am Ende zu ziehen. Herr Metzler: „Die Arbeit mit den Gefühlsmonster-Karten kommt dabei extrem positiv an. Zum ersten Mal sprechen die Teilnehmer nämlich nicht mehr nur über Inhalte, sondern vor allem über Gefühle.“

 


Wir freuen uns natürlich sehr über so viel positiven Zuspruch und danken an dieser Stelle Herrn Metzler außerordentlich dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, uns so ausführlich über seine Erfahrungen mit den Gefühlsmonstern zu berichten und uns Fotomaterial von den Team Camps zur Verfügung zu stellen.